Das neue Flüchtlingsheim an der Rheydter Straße in Neersbroich stand am vergangenen Sonntag den Bürgerinnen und Bürgern zur Besichtigung offen. Damit will die Verwaltung im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerbern in unserer Stadt größtmögliche Transparenz schaffen und den Interessierten zeigen, wie die Flüchtlinge bei uns untergebracht sind. Auch der Bürgermeisterkandidat der CDU, Marc Venten nutzte die Gelegenheit, um sich vor Ort über das neue Übergangswohnheim zu informieren.
An der Rheydter Straße sind zwei doppelstöckige Wohncontainer mit je vier Wohneinheiten entstanden. Jede Wohnung bietet Platz für maximal sechs Personen, so dass am Standort in Neersbroich insgesamt 48 Personen untergebracht werden können. Die Wohnungen bestehen jeweils aus drei Schlafräumen, die mit je zwei Personen belegt werden können, einem Flur, einer Küche, einem Bad und einem separaten WC. Insgesamt sind für den Bau des Wohnheims von der Stadt Korschenbroich rund 700.000,00 € investiert worden. Wenngleich die Wohnräume auch schlicht ausgestattet sind, so bietet das Leben in abgeschlossenen Einheiten den Flüchtlingen im Vergleich zur Unterbringung in Turn- oder Werkshallen, wie sie teilweise in anderen Städten praktiziert wird, doch erhebliche Vorteile.
Mit der Errichtung relativ kleinteiliger Wohneinheiten an verschiedenen Standorten verfolgt die Stadt Korschenbroich ihr Konzept der dezentralen Unterbringung weiter. Damit sollen die bei uns lebenden Asylbewerber auf alle Ortsteile verteilt und nicht an einem oder zwei Standorten konzentriert werden, um die Bürgerinnen und Bürger in bestimmten Bereichen nicht zu überfordern. So überwog im Rahmen der Besichtigung des Wohnheims dann auch erkennbar die Bereitschaft, die ankommenden Flüchtlinge bei uns willkommen zu heißen. Zwei weitere Übergangswohnheime sollen kurzfristig am Weißen Weg in Pesch und an der Schiefbahner Straße in Kleinenbroich entstehen, da nach Einschätzung der Verwaltung mit dem Zuzug weiterer Flüchtlinge zu rechnen ist.